DIY: Trimm-dich-Pfad selber bauen

Sport und Fitness sollen nicht nur regelmäßig im Alltag integriert werden, sondern auch Spaß machen. Der sogenannte „Trimm-dich-Pfad“ ist während der Gesundheitsbewegung in den 70er Jahren entstanden. Damals handelte es sich um klassische Rundkurse im Wald, die größtenteils aus Holz gefertigt wurden. Heute liegen die Stationen wieder im Trend und sind sogar als Outdoor-Gym aus Metall angelegt. Bei dir gibt es keinen fertigen Pfad in der Nähe? Dann kreiere dir einfach selbst eine Routine und führe bestimmte Übungen nach dem Laufen aus. Wie das funktioniert, liest du im folgenden Artikel genauer.

Vielseitige Übungen sind gefragt – mehr als nur Laufen

Die einfachste Fitnessübung ist wohl das Laufen. Es bringt deinen Körper in Schwung, trainiert die Ausdauer und hält dich fit. Trotzdem sind die Runden nicht vielseitig genug. Du braust nur sehr langsam Muskeln auf und beanspruchst beim Joggen stark deine Gelenke. Kombiniere deshalb noch andere Übungen zum Laufen auf deinem eigenen Trimm-dich-Pfad, um Fett zu verbrennen, die Ausdauer zu steigern und Muskeln aufzubauen. Je vielseitiger das Training, desto eher wirst du Erfolge sehen. Diese Bereiche sind mit abzudecken:

  • Aufwärmen
  • Kraft
  • Ausdauer
  • Koordination
  • Schnelligkeit
  • Dehnen

Diese Klassiker bringen Abwechslung

Abhängig von deiner Kondition und Motivation erweiterst du dein persönliches Laufprogramm. Lege in regelmäßigen Abständen auf deiner Strecke und an geeigneten Plätzen eine kurze Rast ein. Beginne dann beispielsweise mit Liegestützen, um die Körperspannung und die Kraft in den Oberarmen zu stärken. Auch Kniebeuge oder Hochsprünge zählen zu den Klassikern. Zudem variierst du die Geschwindigkeit beim Laufen zwischen den einzelnen Stationen. So fällt dir ein kurzer Sprint leichter. Macht es der Untergrund mit, sind gerne Crunches erlaubt. Du liegst auf dem Rücken, hast die Beine angewinkelt und ziehst dich unter Anspannung deiner Bauchmuskulatur nach oben.

Jetzt wird es tierisch: Puma-Walk

Vollkommen ohne Geräte variierst du das Training ganz nach deinen Wünschen. Wie wäre es beispielsweise mit dem Puma-Walk? Du gehst auf alle Vier, ohne dass die Knie den Boden berühren. Nun läufst du möglichst schnell nach vorn. Das komplette Gegenteil ist der Entengang. Gehe in die Hocke, nimm die Arme hinter deinen Kopf und wackle langsam nach vorn. Solche tierischen Übungen sehen auf den ersten Blick etwas lustig aus, sind aber höchst effektiv.

Nutze die Vorteile im Gelände

Ein echter Trimm-dich-Pfad nutzt natürlich verschiedene Geräte im Außenbereich. Sind diese nicht von Menschenhand gebaut, prüfst du einfach die Vorgaben der Natur. Gerade im Park oder im Wald findest du viele Stellen für Abwechslung. Balanciere über einen Baumstamm und schule damit dein Gleichgewicht. Oder du nutzt einen starken Ast für Klimmzüge. Vielleicht findest du auch einen Ast als Gewicht für deine Schultern. Lege nun einen kräftigen Sprint nach vorn. Abgesägte Baumstämme eignen sich für einen Bocksprung. Oder du wählst dir einen kleinen Slalom um einzelne Bäume aus. In der Stadt selbst sind es vielleicht kleine Hügel, die als Steigung genutzt werden können. Oder du läufst im Sprint eine lange Treppe hinauf. Wer die Augen offen hält, findet viele hilfreiche Stellen.

Zu Zweit macht es mehr Spaß

Das Training innerhalb einer kleinen Gruppe oder mit Freunden kann noch mehr Spaß machen. Gegenseitig spornt ihr euch zu Höchstleistungen an und versucht euch im Tempo immer wieder einzuholen. Beide Partner bauen die gleiche Anzahl Kniebeuge und Liegestütze in den Lauf ein. Wer kommt zuerst am Ziel an und wie könnt ihr euch im Sprint wieder einholen? Zudem gibt es viele Übungen, die für zwei Personen geeignet sind. Nimm deinen Partner Huckepack oder bewegt euch als Schubkarre vorwärts. Was für Außenstehende etwas lustig aussieht, trägt zu einem effektiven Training bei.

Geschichte um den Trimm-dich-Pfad

Die altbekannten Trimm-dich-Pfade stammen aus den 70er Jahren im Rahmen einer sehr starken Fitnessbewegung. Der Deutsche Sport-Bund hat die Idee aus anderen Ländern nach Deutschland überführt. Der Parcours wurde meist in einem Waldstück errichtet und bestand zum größten Teil aus Holz. Ein Schild zeigte verschiedene Übungen an, die hier absolviert werden können. Das einzige Problem: die Stationen und Geräte waren dem natürlichen Verfall ausgeliefert. Diese Parcours mussten schon zeitig wieder geschlossen werden, weil sie einfach nicht mehr sicher waren. Zudem nahm in den 80er Jahren das Interesse der Bevölkerung extrem ab. Es lohnte also nicht mehr, die Stationen wieder neu aufzubauen. Aus Sicherheitsgründen entfernte man diese einfach. Heute gibt es wieder neue Trimm-dich-Pfade in den Städten und Gemeinden. Sie konzentrieren sich mehr auf eine Stelle und zeigen verschiedene Fitnessgeräte aus Metall.