Bist du bereit zur Weltumsegelung?

Die großen Namen der Geschichte machen es vor und immer wieder finden sich abenteuerlustige Nachahmer. Columbus hat die Welt umsegelt, Magellan war auf ähnlicher Strecke unterwegs und auch einige deutsche Sportler begaben sich schon auf deren Spuren. Willst auch du diese spannende und unvergessliche Weltreise antreten? Dann helfen wir dir bei der Vorbereitung.

Was kostet eine Weltumsegelung?

Die Geschichten der Männer auf hoher See klingen heldenhaft. Förmlich allein mit ihrem Schiff bei Wind und Wetter sind sie auf den Ozeanen der Erde unterwegs. Wer sich auf einen solch spannenden Trip begibt, muss jedoch einiges an Vorbereitung aufweisen. Zunächst sind die Finanzen zu klären und diese beginnen beim Segelschein. Wer segeln will, braucht natürlich einen Segelschein und die entsprechenden internationalen Befugnisse für die Reise. Allein der Schein wird in Deutschland mit etwa 600 bis 800 Euro berechnet. Interessenten lernen zunächst theoretisch die Übungen zum Navigieren und müssen sich dann im praktischen Unterricht beweisen.

Zusätzlich gibt es weitere Ausbildung, die in diesem Rahmen abgelegt werden können. Dazu gehört der Sportbootführerschein oder auch der Sportküstenschiffer. Und natürlich brauchst du noch ein Boot. Hier sind die Preise sehr unterschiedlich, gehen aber schnell in den 4- und 5-stelligen Bereich. Doch schauen wir uns die Anforderungen an die Ausrüstung noch etwas genauer an.

Das passende Segelboot finden

Die meisten Abenteurer setzen auf einen Fahrtensegler. So bist du nicht zwingend nur auf das Hauptsegel angewiesen, sondern kannst mit einem eingebauten Motor manövrieren und Vortrieb gewinnen. Gerade bei drohender Seenot ist dieser Fakt nicht zu unterschätzen. Daneben braucht dein Boot eine eigene Küche und natürlich eine Toilette. Zur weiteren technischen Ausrüstung gehören:

  • Funk
  • Navigation
  • Werkzeug

Du brauchst natürlich entsprechende Kenntnisse über den Funk oder die Navigation. Es sollten Baupläne vorhanden sein, um das Boot im Notfall selbst reparieren zu können. Außerdem ist das Navigieren bei Nacht nicht ganz so einfach.

Allein oder zu zweit reisen?

Natürlich stehst du nicht die ganze Zeit am Steuer. Der Körper braucht Schlaf und Erholung  und dein Boot braucht einen Steuermann. Hier gibt es einen einfachen Kompromiss, indem du deinen Schlafrhythmus änderst und anpasst. Etwa 4 Stunden Schlaf sollten genügend, um wieder einige Stunden wach sein zu können. Das Segeln in Küstennähe bringt weitere Herausforderungen mit sich. Du solltest die Routen anderer Schiffe rechtzeitig kennen. Außerdem gibt es Änderungen bei Strömung und Wind. Sicherer ist es mit einer weiteren Person zu reisen. So bleibt das Boot nie unbeobachtet und der Steuermann kann rechtzeitig auf Vorkommnisse reagieren. Allerdings ist der Erfolg dann beiden Seglern zuzuschreiben. Wirkliche Helden und Abenteuerlustige reisen gern auf eigene Faust.

Was gilt als Weltumsegelung?

Die gewählte Strecke spielt auch eine wichtige Rolle. Sie muss nämlich den Regeln folgen, damit die Fahrt als Weltumsegelung deklariert werden kann. Der World Sailing Speed Record Council (WSSRC) und die International Sailing Federation (ISAF) geben vor:

  • einmal den Äquator streifen
  • alle Längengrade des Globus überqueren
  • west- oder ostwärts segeln
  • mindestens 21.600 Seemeilen

Am besten hilft eine genaue Planung der Strecke. So bist du dir einer Route sicher und scheiterst später nicht an ein paar wenigen Seemeilen oder einem fehlenden Längengrad. Strecken gibt es viele, je nach Sicherheitsbedürfnis und Abenteuerlust. Du kannst dir auch Hilfe von der Community oder von bestimmten Organisationen machen. Sie helfen dir bei der Vorbereitung und weisen sich auf wichtige Technik oder Richtlinien hin. Fakt ist: nach einer gelungenen Weltumsegelung wird dir jede andere Strecke als wahrer Spaziergang vorkommen.