Was ist ein Wassersommelier?

Ein Sommelier ist allgemein ein für die Getränke zuständiger Kellner in Restaurants. Das betrifft vor allem den Wein, da sich der Sommelier gut mit den verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen auskennt. In der edlen Gastronomie wird der Wein schließlich erst verkostet, bevor sich der Gast für ihn entscheidet. Und was ist mit dem Wasser? Auch hier gibt es mehr Geschmacksrichtungen, als gedacht. Der Wassersommelier hilft seinen Gästen also bei der Auswahl des erfrischenden Getränks.

Wasser mit unterschiedlichem Geschmack

In vielen Restaurants wird Wasser zum Essen serviert, um den Geschmack zu unterstützen und den Durst zu löschen. Dabei gibt es nicht nur den Unterschied zwischen stillem und sprudelndem Wasser. Der Eigengeschmack nimmt Einfluss auf das Gericht. In der gehobenen Gastronomie und in sehr edlen Restaurants gibt es daher einen Wassersommelier, der mit einer enorm großen Wasserkarte auftrumpft. Die vielen verschiedenen Sorten stammen aus unterschiedlichen Ländern und sind teilweise recht euer. Da ist eine Beratung durchaus angebracht. So ergänzen sich Wasser und Menü später und verhelfen sich gegenseitig zu einem wundervollen Geschmackserlebnis.

Welche Aufgaben hat der Wasser-Sommelier?

Der Wasser-Sommelier muss natürlich die eigene Wasserkarte im Restaurant kennen. Er berät die Gäste zu den verschiedenen Sorten und bietet die eine oder andere Kostprobe an. Zudem sollte er das passende Wasser zum jeweiligen Menü empfehlen können. Gleichzeitig übernimmt er das Servieren der Flasche. Diese wird natürlich erst am Tisch des Gastes geöffnet, damit er sich der Frische sicher sein kann. Im Bereich der Gourmet- und Erlebnis-Gastronomie gibt es bereits das Wassertasting. Teilweise teure Wassersorten kommen hier auf den Tisch und werden mit den anderen verkostet und verglichen. Der Wasser-Sommelier betreut derartige Events. Er hält aber auch Ausschau nach neuen Sorten, kümmert sich um die Lagerung und hat stets ein offenes Ohr für seine Gäste.

Welches Wasser für welche Speisen?

Grundsätzlich gilt: stilles Wasser neutralisiert den Geschmack weniger als sprudelndes Wasser. Die Kohlensäure überdeckt sanfte und filigrane Geschmacksrichtungen zu sehr. Hier solltest du dich eher für starke Speisen mit einer kräftigen Würzung entscheiden. Ein stilles Wasser bringt den Geschmack des Menüs oder auch den gewählten Weins deutlich besser zur Geltung. Das Medium Mineralwasser befindet sich genau dazwischen. Hier kommt es auf die persönlichen Vorlieben an. Experten empfehlen eine Wasserprobe vor dem Essen. So kannst du dich für eine Sorte aus etwa zwei bis drei Angeboten entscheiden.

Wasser selbst bringt seinen ganz eigenen Geschmack mit sich. Nur wer genau darauf achtet, merkt eine teils weiche, mineralische oder auch dumpfe Geschmacksnote. Diese hängt von der jeweiligen Mineraleinbindung und vom Herkunftsland ab. Auf zusätzliche Zitronenscheiben oder andere Zusätze solltest du bei einem guten Essen verzichten. Sogar Eiswürfel trüben den Geschmack. Ein gutes Wasser kommt immer gekühlt an den Tisch und wird erst dann geöffnet und eingegossen.

Ist Wasser-Sommelier ein richtiger Beruf?

Es gibt natürlich keine Ausbildung für den Wasser-Sommelier. Im Berliner Palace Hotel übernimmt Jerk Riese diese Aufgabe, hat sich sein Wissen aber selbst beigebracht. Weiterbildungen oder Schulungen sind im Bereich Wein stark gebucht und im Bereich Wasser noch zu selten vertreten. Wer sich mit dem Gebiet trotzdem vertraut machen möchte, kann verschiedene Sorten probieren und sich selbst über die Herkunft des Wassers informieren. Mit jeder Flasche und mit jeder Kostprobe wächst das eigene Wissen.