Wein ist ein edles Getränk und sehr detailverliebt. Es gibt viele verschiedene Weinsorten, Geschmacksrichtungen und Jahrgänge, die mit ihrem ganz persönlichen Charakter überzeugen. Nur Weinkenner wissen um die kleinen Details und trumpfen mit ihren Kenntnissen auf. Mit den folgenden 10 Tipps wirst auch du schnell Experten und blamierst dich bei der nächsten Verkostung nicht. Und denk daran: Frauen stehen auf stilvoll mitgeteiltes Weinwissen.
1. Lerne die Fachbegriffe
Zunächst solltest du dir eine gute Basis an Fachbegriffen schaffen und zumindest die wichtigsten Weinsorten mit Namen kennen. Diese sind oft abhängig von ihrem Anbaugebiet oder den Reben. Man spricht von einem Merlot, einem Riesling oder Chardonnay. Auch der Sangiovese und der Burgunder werden häufig getrunken. Präge dir auch ein paar wichtige Regionen aus Frankreich, Spanien oder Italien ein, um mit Halbwissen zu glänzen. Dann geht es weiter mit den Begrifflichkeiten. Der Geruch eines Weins wird als Bukett bezeichnet. Der Geschmack nach dem Schlucken ist der Abgang und ein echter Weinexperte wird als Sommelier bezeichnet. Bei der Reifung im Eichenfass spricht man vom Ausbau des Weins. Vermeide Spekulationen über Jahrgänge, da diese nur sehr schwierig auseinanderzuhalten sind. Außerdem solltest du die Fachbegriffe immer korrekt einsetzen und nie vertauschen.
2. Halte das Glas richtig
Im nächsten Schritt kommt es auf die Haltung an: nicht die Körperhaltung, sondern das Glas in der Hand. Hältst du es falsch, ist das vorgetäuschte Weinwissen schon entlarvt. Fasse immer am Stiel an und berühre niemals den Kelch mit den Händen. Andernfalls veränderst du durch die Handwärme die Temperatur beim Trinken und wirkst auf den Geschmack ein.
3. Nicht alles austrinken
Keinesfalls solltest du mit Wein deinen Durst löschen und gleich das ganze Glas austrinken. Weinkenner sind wahre Genießer, eher zurückhaltend und erforschend. Diese Fassade solltest du natürlich ausspielen. Achte zunächst auf die Farbe des Weins. Prüfe sie bestenfalls vor einem weißen Blatt Papier, damit der Hintergrund nicht ablenkt. Danach schwenkst du den Wein im Glas und betonst, dass sich die Aromen auf diese Weise besser entfalten. Rieche am Glas, sauge die Aromen ein und nippe kurz daran. Lass den Wein im Mund hin und her fließen, bevor du ihn schluckst. Nur so nimmst du den Geschmack mit allen Sinnen auf.
4. Bukett und Abgang bestimmen
Viele schlaue Sätze über Bukett und Abgang machen dich zu einem Weinkenner und beeindrucken dein Umfeld. Das Bukett kann als duftig und blumig bezeichnet werden. Folgende Adjektive sind pures vorgetäuschtes Weinwissen:
- Merlot – Kirschen und ein Hauch von Erdbeere
- Riesling – erinnert an grünen Apfel
- Sauvignon Blanc – fruchtige Zitrusnote
- Chardonnay – leicht buttriges Aroma
- Cabernet Sauvignon – leckerste Johannisbeere
Besonders schwere Rotweine sind im Abgang holzig, weil sie im Eichenfass gereift wurden. Bei einem kurzen Abgang schmeckt der Wein nur auf dem vorderen Bereich der Zunge und nicht komplett vollmundig. Eine Cuvée ist eine Mischung aus verschiedenen Rebsorten. Dabei kennen sich die Winzer aus und wissen genau, wie sie den Geschmack veredeln. Bei einem reinsortigen Wein solltest du niemals das Wort Cuvée verwenden. Es gilt dann als Beleidigung. Echte Weinkenner machen sich bei einer Verkostung Notizen. So weißt du auch später noch, wie dir die Weine geschmeckt haben und was du in Zukunft gezielt verwenden kannst.
5. Zusätzliche Informationen erfragen
Schlaue Fragen bezeugen nicht nur den Kenner in dir, sondern helfen dir bei der Erweiterung deines Wissens. Natürlich musst du die richtigen Fragen stellen. Frage beispielsweise, ob es sich um eine schwierige Traube handelt – heißt, eine sehr klimaempfindliche Traube. Frage nach dem durchschnittlichen Hektarertrag. Das spielt vielleicht für dich keine Rolle, klingt aber intelligent. Ebenso kannst du nähere Fragen zur Region stellen oder den Wein zu bestimmten Speisen empfehlen. Zu welchem Käse passt er besonders gut oder harmoniert das Bukett mit Zartbitterschokolade?
6. Korkigen Wein erkennen
Einen korkigen Wein zu erkennen, ist recht schwierig. Wer sich unsicher ist, sollte diese Frage lieber nicht stellen. Schmeckst du aber einen deutlichen Misston, so wirst du nicht der einzige sein. Sei der erste, der diese Vermutung in den Raum stellt. Oftmals streiten sich Weinkenner darüber, ob ein Wein korkig schmeckt oder nicht.
7. Über die Temperatur spekulieren
Die Temperatur des Weins nimmt einen großen Einfluss auf dessen Geschmack. Deshalb solltest du ja wie erwähnt das Glas nur am Stil anfassen. Bei einem zu kalten Wein kommt der Geschmack nicht zur Geltung. Zu warm fühlt er sich unangenehm im Mund an. Weißwein wird generell etwas kühler getrunken. Rotwein schmeckt bei etwa 18 – 20 Grad. Er sollte aber keinesfalls Zimmertemperatur haben. Unter diesem Begriff versteht man heute etwas anderes, als noch vor einigen Jahren.
8. Nach dem Wein ein Bier?
Das ganze vorgespielte Weinwissen kann durstig machen. Wie wäre es mit einem ehrlichen Bier? Keine Sorge, diesen Schritt werden dir auch andere Weinkenner nicht übel nehmen. Gourmets wissen den herben Geschmack nach verschiedenen Weinsorten zu schätzen. So neutralisierst du auch deinen Gaumen. Außerdem hast du einen guten Grund, dir endlich ein leckeres Bier zapfen zu lassen. Andere bleiben bei dem Gedanken, einen echten Weinkenner vor sich zu haben. Genieße deinen Ruhm und das Bier.
Marvin Hanisch ist ein Profi im Bereich Marketing und Management mit langjähriger Berufserfahrung. Seinen Master im Bereich Marketing und Business Professional Msc. hat er an der Hanze-Universität in Groningen abgeschlossen. Danach sammelte er verschiedene Arbeits- und Kulturerfahrungen auf Reisen in Südostasien und Australien. Sein Doktortitel wurde ihm von der Bond University in Gold Coast verliehen. In seiner Freizeit stehen Sport und gesunde Ernährung an erster Stelle. Marvin Hanisch geht gern ins Fitness-Studio oder erkundet selbst schwierige Strecken mit seinem Trekking-Bike.