Vinyl: darum bleibt die Schallplatte im Trend

Schallplatten sind bis heute ein beliebtes Medium für Musik und nicht nur von Nostalgikern begehrt. Das schwarze Gold überzeugt mit einem vollen Klang, dem typischen Knistern und einem historischen Image. Doch warum bleiben Vinyls beliebt und geraten nicht langsam aus der Mode? Welche Argumente für die Schallplatten sprechen und wie du deine eigene Sammlung am besten pflegst, erklären wir dir genauer.

Schallplatten richtig abspielen

Die schwarzen Schallplatten sind seit Jahren Kult und verschwinden einfach nicht aus der Musikwelt. Das hat einen einfachen Grund: alte Platten wecken Erinnerung, Fans lieben den Klang und du kannst vom hektischen digitalen Alltag optimal abschalten. Natürlich brauchst du auch einen passenden Plattenspieler. Vielleicht befindet sich noch einer auf dem Dachboden der Eltern oder Großeltern. Doch die Funktionsweise muss bei den älteren Geräten meist überholt werden. Es gibt die Wahl zwischen dem günstigen Riemenantrieb oder dem Direktantrieb. Letzter wird gern von DJs verwendet und wegen seiner kurzen Reaktionszeit geschätzt. Die Platten sind dann bereit für das Scratching. Der Riemenantrieb hingegen verhindert störende Vibrationen, ist aber anfälliger für Wartungsaufgaben. Wer nicht viel Geld für den Plattenspieler ausgeben will, sollte nach gebrauchten und älteren Geräten suchen, die trotzdem ihren Zweck erfüllen. Die neuen Modelle setzen nach oben hin keine Grenze, was den Preis betrifft. Sie beginnen im dreistelligen Bereich und zeugen von einer hohen Verarbeitungsqualität.

Wo gibt es welche zu kaufen?

Zum Aufbessern der Plattensammlung bieten sich die typischen Plattenläden der Großstädte an. Hier sind nicht nur neue Titel zu finden, sondern auch die Klassiker der guten alten Bands. Vielleicht gibt es die eine oder andere Rarität zu entdecken. Sonderausgaben und Limited Editions sind eher über Kleinanzeigen zu bekommen. Achte bei gebrauchten Platten nur auf die Abnutzungserscheinungen. Schließlich soll die Klangqualität nicht verloren gehen.

Die Wahl des Verstärkers

Für einen alten Plattenspieler brauchst du nicht unbedingt einen alten Verstärker. Es gilt aber, einen typischen Anfängerfehler zu vermeiden. Der Plattenspieler gibt ein Phono-Signal aus, mit dem moderne Verstärker nicht mehr umgehen können. Statt der schönen Musik tönt nur ein leises Rauschen aus den Boxen. Ein Zusatzgerät ist nötig, dass den Plattenspieler mit dem AUX-Eingang des Verstärkers verbindet. Ältere Verstärker hingegen haben einen entsprechenden Anschluss.

Schallplatten pflegen und richtig aufbewahren

Der Alptraum eines jeden Vinyl-Liebhabers ist der Sprung in der Platte. Der Tonabnehmer rutscht immer wieder in die gleiche Rille und spielt die Tonspur aufs Neue ab. Um solche Vorfälle zu vermeiden, sind Aufbewahrung und Pflege wichtige Elemente für Schallplatten. Folgende Tipps sind zu befolgen:

  • Vinyl sollte immer senkrecht gelagert werden. In horizontaler Position verbiegt sich das Material schnell.
  • Am besten lagert die Plattensammlung an einem kühlen und trocknen Ort. Vinyl muss vor Lichteinfall geschützt sein.
  • Im Inneren der Papphülle befindet sich ein antistatisches Inlay. Es schützt zusätzlich vor Kratzern.
  • Auch das Plattencover lässt sich mit einer durchsichtigen Hülle schützen. Das ist vor allem bei älteren Titeln sinnvoll.
  • Die Reinigung einer alten Platte findet am besten mit etwas destilliertem Wasser und Spülmittel statt. Du kannst das Material auch komplett in ein Wasserbad tauchen.
  • Das Abwischen darf nur mit einem fusselfreien Mikrofasertuch in kreisförmiger Bewegung stattfinden.
  • Grober Schmutz lässt sich mit einer Bürste aus Kohlefasern aus den Rollen entfernen – ebenso kreisförmig.
  • Bei seltsamen Tönen sollte auch die Nadel des Plattenspielers gereinigt und begutachtet werden.
Hinweis
Das moderne Vinyl-Material zieht Schmutz und Staub förmlich an. Du darfst die Platte nie mit einem einfachen trockenen Tuch abwischen. Außerdem solltest du sie immer nur am äußeren Rand anfassen. Ein kleiner Kratzer genügt, um die Tonspur unbrauchbar zu machen. Im schlimmsten Fall passiert das beim Lieblings-Titel. Wie ärgerlich!